Nero
Hovawart, geb. 24.03.2012, Rüde, kastriert
Nero, Hovawart, geb. 24.03.2012, Rüde, kastriert
Nero´s Aufenthalt hat nun leider die traurige Zahl „1000 Tage Tierheim“ erreicht.
In den letzten, bald drei Jahren, gab es eine oder zwei Anfragen für ihn. Als erfahrener Vermittler von oft nicht ganz einfachen Hunden, hat man bereits nach wenigen Minuten Telefonat ein Gespür dafür, ob es passen könnte. Nicht jeder Hovawart ist wie der andere. Die Anrufer erkannten dann auch nach kurzer Zeit, dass Nero nicht wie ihr Hovawart ist.
Aber fangen wir mal mit den Vorzügen von Nero an. Spaziergänge sind meist sehr angenehm, wenn man Nero direkt erklärt, dass die Leine nicht auf Spannung zu sein hat. Begegnungen mit Hunden und Menschen sind unauffällig. Auch wenn man stehen bleibt und sich mit fremden Menschen unterhält, hält sich Nero im Hintergrund auf und wartet geduldig bis es weiter geht.
Mit den Menschen, die er in seinen „inneren Kreis“ aufgenommen hat, ist er schmusig und freundlich. Tatsächlich gehen auch ein, zwei Leute regelmäßig mit ihm spazieren, die er nicht in diesen engen Kreis eingeschlossen hat. Die lassen ihn dann einfach links liegen, fassen ihn nicht an, dann verläuft auch dieser Spaziergang problemlos.
Er ist mit vielen Artgenossen verträglich. In der Gruppe spazieren gehen, klappt immer gut. Mancher große Rüde lässt seinen Puls etwas in die Höhe gehen. Aber was anderes kann man von einem gestandenen Rüden ja auch kaum erwarten.
Jetzt kommen wir zu den Punkten, weshalb die Vermittlung von Nero schwierig ist.
Nero braucht lange um fremden Menschen zu vertrauen. Bis er sich anfassen lässt, vergeht eine ganze Weile. Diese Herausforderung stellt eine Vermittlung natürlich auf holprige Beine, denn zwei Besuche und dann mitnehmen, geht nicht. Man muss sich sein Vertrauen erarbeiten. Es ist nicht so, dass er wahllos irgendwelche Menschen angeht, aber er möchte eben nicht angefasst oder bedrängt werden.
Auch wenn man vertraut mit Nero ist, heißt das jedoch nicht, dass man Narrenfreiheit hat. Es gibt Dinge, die mag er nicht. So sind seine Beine/Füße Tabuzone. Wir wollen es nicht verschweigen, aber da kann er auch bei Bezugspersonen aus der Hose springen. Sowas sollte man jedoch nie persönlich nehmen. Dies weiß man und nutzt dann eben einen Maulkorb wenn es z.B. ums Bürsten geht.
Bei uns gehört bei Nero der Maulkorb zur Grundausstattung. Auf den kann in sehr vielen Situationen einfach nicht verzichtet werden. Wer Maulkörbe nicht mag (für uns übrigens unverständlich, denn es gibt nichts Nützlicheres im Zusammenleben mit nicht einfachen Hunden), der muss Abstand von Nero nehmen. Auch Menschen, die sagen „mich beißt kein Hund“…
Auch mit seinen mittlerweile 11 Jahren hat Nero bei uns noch unheimlich viel gelernt und kann auch weiterhin Dinge lernen. Aber es muss natürlich klar sein, dass Nero ein Charakterhund ist und ein Stück genommen werden muss wie er ist.
Knochen- und gelenktechnisch ist Nero leider überhaupt nicht gut drauf. Er ist auf Schmerzmittel eingestellt und wir haben mehr und mehr Angst, dass Nero den Zwinger nicht mehr verlassen wird. Ihm läuft die Zeit davon.
Gewicht: ca. 42 kg

Kontakt
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Fax: 06332 2090920
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TIERVERMITTLUNG
nach Terminvereinbarung
BÜRO-/TELEFONZEITEN/GASSIGEHEN
Montag, Dienstag, Donnerstag
14.00 - 17.00 Uhr
Samstag
9.00 - 12.00 Uhr (Hunde meist alle durch Stammgassigeher belegt - Interessenten haben natürlich Vorrang)