Pudding kam als Abgabehund in unser Tierheim. Tatsächlich wurde uns die Geschichte um Pudding samt Vorgeschichte erst so nach und nach zugetragen.
Vor wenigen Monaten wurde Pudding von einem Auslandsverein adoptiert und vermutlich waren es vielmehr seine Verhaltensauffälligkeiten als Zeitmangel, die einem zur Abgabe bewogen haben.
Mit Einzug bei uns, landete unser süßer Zartbitter Pudding dann leider auf dem Boden der Tatsachen. Hier gilt es nämlich manierlich an der Leine zu laufen, nicht zu pöbeln und sich halbwegs zu benehmen. Auch mal eben aus der offenen Tür rausrennen und auf und davon zu sein, wird einem bei uns verboten.
Leider konnten wir die Aussage „mit Hunden nach Sympathie verträglich“ auch so überhaupt nicht bestätigen, da Pudding wirklich mal auf so alles draufgekloppt hätte, was man ihm leinenlos vorgestellt hat. Allerdings lernte er bei uns ebenso, dass man auch auf Hunde treffen kann, wo dies gar keine gute Idee ist, weil es ordentlich Gegenwind gibt.
Das Beispiel von Pudding zeigt also, dass auch Hunde, die schon ein paar Jahre in ihrem Hamsterrad drehen, durchaus umgekrempelt werden können und der Grundstein dafür auch im Tierheim gut zu legen ist.
Es macht unglaublich Spaß die Fortschritte zu sehen, wie aus dem zerrenden Hund ein manierlich laufender Hund wird, der sich auch mal am Menschen orientiert.
Gerne gehen wir den begonnenen Weg auch mit Interessenten.
Pudding hat Potential zum angenehmen Begleiter zu werden. Allerdings wird so etwas nur funktionieren, wenn solche Hunde ehrlich vermittelt werden und nicht als zuckersüßer, völlig unkomplizierter Hund von A nach B gekarrt werden.
Gesucht wird also ein Platz als Einzelprinz bei Leuten, die Bock haben, mit Pudding gemeinsam den weiteren Weg zu gehen. Alleine bleiben kann er wohl ganz gut.